Befreiung der Künstler*innen

Mit Freude und Spannung übernehme ich die Rolle der Internationalen Referenzperson für Bildende Künstler*innen und werde auf John Fehringers Arbeit aufbauen. [John Fehringer war die vorherige Internationale Referenzperson für bildende Künstler*innen.]

Kurz nachdem ich mit dem Zuhöraustausch begonnen hatte – da war ich in meinen Zwanzigern – beschloss ich, wieder Kunst zu machen. Seitdem habe ich dies in meinem Leben zur Priorität gemacht. Über die Jahre habe ich es geschätzt, die Chance zu haben, mir über Künstler*innen in den NC-Gemeinschaften Gedanken zu machen und sie zu leiten. Ich liebe die Befreiungsarbeit für Künstler*innen und wie sie mit unserem Wiederauftauchen im Allgemeinen verbunden ist und damit, dass wir unsere Stimme wiedererlangen.

Als Künstler*innen standen wir schon immer an vorderster Front von Erneuerung, von Erfindungen und von Revolutionen. Wir haben darum gekämpft, unsere Gedanken zu zeigen und darzustellen, was wahr ist und was möglich ist.

Ich freue mich auf alles, was wir miteinender anpacken können. Dazu gehören z. B. die Entlastung früher Erfahrungen der Unterlegenheit, und auch die Entlastung darüber, wie wir voneinander und vom Rest der Arbeiterklasse getrennt wurden.

Kunst und Künstler*innen sind feste Bestandteile einer blühenden und menschlichen Gesellschaft. Als Künstler*innen bekommen wir die Chance, Verbindung mit allen anderen zu suchen, weiterhin mutig zu sein, uns gemeinsam mit anderen gegen Unterdrückung zu stellen und Kunst zu machen, welche die Stärken aufzeigt, die in unseren Erfahrungen, Kulturen und Befreiungskämpfen stecken.

Ich freue mich darauf, mehr über euch zu erfahren und unsere kollektiven Bemühungen auszubauen, um die Befreiung von Künstler*innen voranzutreiben.

Emily Feinstein

Brooklyn, New York, USA

(Present Time 187, April 2017)


Last modified: 2020-06-10 23:17:19+00