Die “Nicht-Sozialisieren”-Richtlinie

 Warum es besser ist, sich mit seinen Co-CounselerInnen nicht anzufreunden

Aus einem Brief von Tim Jackins

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Ein paar Worte zum „Nicht-Sozialisieren“: Es ist wichtig, dass alle Mitglieder der NC-Gemeinschaft verstehen, worum es hier geht, und dass sie einverstanden sind, daran zu arbeiten, diese Strategie anzuwenden. Es reicht nicht, einfach den Anweisungen anderer zu folgen, auch wenn diese sinnvoll sind.

 Der Drang eine zusätzliche Beziehung mit einem/r Co-CounselerIn zu beginnen ist oft stark. Das passiert hauptsächlich, wenn die Menschen entmutigt sind (keinen Mut mehr haben) (sich nicht mehr zutrauen), Beziehungen außerhalb NC aufzubauen. Die eingefrorene Sehnsucht, dass eine Beziehung leicht sein sollte, eine Beziehung zu finden, die schon etabliert ist und nicht mehr aufgebaut werden muss, bringt die Menschen durcheinander. (Die eingefrorene Sehnsucht nach einer ganz einfachen Beziehung bringt die Menschen durcheinander. Die Co-Counseling-Beziehung ist schon da – so scheint es weniger Arbeit, daraus eine Freundschaft zu machen, als eine ganz neue Beziehung außerhalb NC aufzubauen.)

Indem man sich mit anderen NCerInnen anfreundet, akzeptiert man immer das Hilfslosigkeits-Schmerzmuster und man erwartet immer, wenn auch unbewusst, dass die andere Person als CounselerIn da ist, jedes Mal wenn man sich schlecht fühlt. Man vermeidet die wirkliche Arbeit, eine vollständige, ehrliche Beziehung im Leben außerhalb NC aufzubauen, die auf einer rationalen Basis steht.

Ein Zitat von Harvey Jackins aus dem Buch “Quotes from Harvey Jackins”:

Es gibt einen süchtigen Drang nicht nachzudenken, eine Formel zu finden, sich mit einer gestandenen Routine zufrieden zu geben. Bis wir wieder komplett aufgetaucht sind, müssen wir uns dem Drang bewusst sein und ihm mit Bewusstsein entgegen steuern.

Rational Island Publischers (Hg.): Present Time. Nr. 140, Juli 2005, S. 43, Seattle.

Übersetzt von Uta Allers und Johanna Heine

 


Last modified: 2019-05-02 14:41:35+00