Die meisten Muster sind mit Trauer und Angst verbunden
Auszüge aus verschiedenen Vorträgen von Harvey Jackins in den Jahren 1972 und 1973
Bei den meisten Erwachsenen sind die chronischen Muster mit Trauer oder Angst verbunden. Wir wurden so oft so schlecht behandelt, dass wir wie eingefroren sind und aus Angst und Hoffnungslosigkeit heraus funktionieren. Manche können vor Angst oder Verlegenheit nicht weinen und müssen erstmal viel lachen und zittern. Manche müssen entdecken, wie der Depression und der Hoffnungslosigkeit widersprochen werden kann, sonst fällt das Weinen schwer. Irgendwie müssen wir den Hintergrund beleuchten und das Muster nicht als etwas Übermächtiges sondern nur als ein Element zu sehen. Die Person, die einen geliebten Menschen verloren hat, muss irgendwie erinnern, dass dieser Mensch einmal gelebt hat, oder dass andere geliebte Menschen noch leben und nicht alle Menschen die sie liebt tot sind, bevor sie über den verlorenen Menschen weinen kann.
So versuchst du auf vielerlei Art, jemanden zu etwas anderem hinzuführen. Eines der kraftvollsten Werkzeuge ist es, (und je besser es dir geht, desto besser wird es dir gelingen) alles anbieten zu können – Liebe, Hoffnung, alles. Viele Leute entlasten vehement, wenn sie an mich denken, weil ich eine solide Haltung in Bezug auf Hoffnung vertrete. Sie bleiben stecken, denken an Harvey und weinen ein paar Stunden. Es gibt viele Dinge dafür – Sonnenschein, Eichhörnchen, Volleyball, hübsche Blumen, Käse mit Weintrauben – um wieder einen positiven Ausblick zu bekommen. Viele dieser Dinge funktionieren nicht dafür. Die Leute haben es schon lange aufgegeben ihre Hoffnung in Käse mit Weintrauben zu investieren.
Rational Island Publishers (Hg.): Present Time. Nr. 136, Juli 2004, Seattle.
Übersetzt von Uta Allers